Der Sebald-Trotha-Nachlass am Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin
Leibniz-Zentrum Moderner Orient, 2019
Reihe: ZMO Working Papers 24
8 S.
Die Erschließung eines wissenschaftlichen Nach-lasses, der in Kisten verpackt und in Aktenord-nern vorsortiert an eine akademische Einrichtung gelangt, ist eine Erfahrung ganz besonderer Art. Sie eröffnet die Möglichkeit, die Persönlichkeit der Forschenden über die thematisch ausgerich-teten Sammlungen kennenzulernen. Der vorlie-gende Essay beschreibt diese Erfahrung anhand des gemeinsamen Nachlasses des Historikers Dr. habil. Peter Sebald (†2018) und des Soziologen Prof. Trutz von Trotha (†2013) zur Geschichte des deutschen Kolonialismus, der sich insbesondere auf die ehemalige Kolonie Togo bezieht. Dabei wird neben dem Inhalt und den Lebenswegen der beiden Wissenschaftler die angewandte Methode der Erschließung der Akten in der Bibliothek des ZMO geschildert. Am Beispiel eines gemeinsamen Archiv-Seminars von ZMO und dem Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin (IAAW) im Wintersemester 2018/2019 für Studierende wird gezeigt, wie ein Nachlass nach der Erschließung digitalisiert und in Benutzung genommen werden kann.