Der 2020 verstorbene Dr. Reinhard Eisener (geb. 1956) war ein Zentralasien- und Ibaditenforscher. Zwischen 1989 und 1993 hatte er in St. Petersburg (bis 1991 Leningrad), Moskau und Duschanbe in Archiven und Bibliotheken umfangreiches und reichhaltiges Material über politische, militärische und wirtschaftliche Entwicklungen des Emirats Buchara (1917-1920, in den heutigen Staaten Tadschikistan und Usbekistan gelegen) gesammelt. Seine Forschungen hatte er als Habilitationsprojekt an der Humboldt-Universität zu Berlin begonnen und als freier Autor fortgesetzt. Bis 2018 war das Werk abgeschlossen. Das Buch „Buchara im Strudel der Russischen Revolution. Auftakt und revolutionäres Umfeld 1917-1919“ konnte erst nach seinem Tod mit der Hilfe von Dr. Thomas Loy veröffentlicht werden.

Der Reinhard Eisener-Bestand wurde dem ZMO im Sommer 2021 von Dagmar Scheibert als Schenkung übergeben und enthält Kopien von Primärquellen und Forschungsliteratur sowie Unterlagen zu einem geplanten zweiten Band.  Er umfasst 56 Ordner und Stehsammler, 1 Kiste Disketten und Mikrofilme und acht Karteikästen. Die Bearbeitung ist noch nicht abgeschlossen.

Link zur Buchvorstellung, die am 26.9.2023 am ZMO stattgefunden hat:

https://www.zmo.de/veranstaltungen/buchara-im-strudel-der-russischen-revolution